Freibad erhalten, Schlosspark öffnen

Beitrag aus der WNOZ vom 25.11.2020

 

Birkenau. Mut zum Wachstum – diesen haben sich die Kandidaten der FDP Birkenau für ihre politische Arbeit in der im nächsten Jahr neu gewählten Gemeindevertretung auf die Fahne geschrieben. Im „virtuellen liberalen Forum“ des Ortsverbandes begrüßte der Vorsitzende Uwe Zeffner die Kandidaten der FDP, die sich und ihre Ziele für die neuzuwählende Gemeindevertretung kurz vorstellten. Ebenfalls der öffentlichen Online-Konferenz zugeschaltet hatte sich FDP-Bundestagsabgeordneter Till Mansmann.

Mit dem Leitmotiv „Mut zum Wachstum“ stellten die Birkenauer Liberalen klar, dass es gelte, weiter anzupacken, sagte der Vorsitzende Zeffner. Er zog eine positive Bilanz aus der laufenden Legislaturperiode, stellte aber ebenso wie seine Mitstreiter das Angebot an politischer Arbeit vor, das die FDP bieten möchte.

Für Birkenau sei es aufgrund der Höhe der Zuweisungen der öffentlichen Hand von hoher Bedeutung, eine Einwohnerzahl von mehr als 10 000 Bürgern aufzuweisen. Der Schaffung von Wohnraum komme daher eine hohe Bedeutung zu, einer Frage, in der sich die FDP dafür stark machen werde, im Zweifelsfall einem Substanzerhalt dem Neubau den Vorzug zu geben. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Gemeindefinanzen werde weiter im Hauptaugenmerk der FDP-Fraktion liegen, sagte Zeffner.

Der Spitzenkandidat der FDP für die Kommunalwahl am 14. März 2021, Seàn O’Donovan, ging während der „virtuellen liberalen Runde“ auf die hohe Bedeutung des örtlichen Gewerbes und der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort ein. Um die Attraktivität Birkenaus zu steigern, gelte es, sich für den Erhalt des Freibades einzusetzen. Darüber hinaus sollten aber auch Wege gefunden werden, den Birkenauer Schlosspark wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Kandidat Benjamin Kissel wies darauf hin, das eine Stärkung der örtlichen Geschäfte verhindere, dass Kunden und Kaufkraft ins nahe Weinheim abfließen. Politik müsse auf die Menschen zugehen, davon ist Kandidatin Christiane Arnold überzeugt. Die Wünsche der Bürger mit den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde in Einklang bringen, dafür werde sie sich einsetzen. Arnold plädierte darüber hinaus dafür, das historische Gebäude „Obergasse 6“ zu erhalten. Dr. Thilo Storch und Richard Meier-Sydow versprachen während ihrer Kandidatenvorstellung, der Gestaltung der Birkenauer Fahrradwege einen hohen Stellenwert einzuräumen.

Objektive Politik, losgelöst von Einzelinteressen, hat sich Martin Dittert für die kommenden Jahre in der Gemeindevertretung vorgenommen. In dieser sollten außerdem wichtige Entscheidungen bezüglich der Ausgestaltung des Ortskerns zum Gesprächsgegenstand gemacht werden. Der Ortskern solle durch seine Beruhigung auch für die Gastronomen ein guter Platz werden, hoffte Kandidat Lutz Dewald, der sich vor allem für ein kinderfreundliches Birkenau einsetzen möchte.

In dem Umgang mit der Corona-Pandemie den richtigen Mittelweg wählen – dafür plädierte Bundestagsabgeordneter Mansmann. Deutschland sei bislang im Großen und Ganzen gut durch die Krise gekommen, was vor allem der Wirtschaftskraft des Landes zu verdanken sei. Das Handeln der Bundesregierung wirke hingegen derzeit hilflos, sie betreibe allzu oft lediglich eine Politik der Problemverschiebung. Mansmann äußerte sein Unverständnis anhand des Beispiels, dass Gastronomen – trotz erprobter, sehr guter Hygienekonzepte – das Öffnen ihrer Gaststätten untersagt werde, während andererseits Schulen, im Vergleich mit schlechteren Hygienekonzepten ausgestattet, geöffnet blieben. uf